Dienstag, 13. Januar 2015

Rezension: Juliane Käppler * Summers Lost

E-Book: 289 Seiten
Verlag: books2read
ASIN: B00NOYATF0
Preis: 3,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Oktober 2014




Inhalt:
Als Kind einer wohlhabenden Familie ist es nicht leicht, den vorbestimmten Weg in seinem eigenen umzuwandeln, um das tun zu können, was man selber möchte. So geht es Katharina Conelli, sie soll als Erbin später in das Geschäft mit einsteigen, zumindest möchte das ihre Mutter. Ihr Vater geht ihr so gut es geht aus dem Weg und lebt sein eigenes Leben. Katharina möchte dem allen entfliehen und freundet sich mit einer Skaterbande an, bloß muss sie dafür Mutproben bestehen, dazu gehört auch ein Luxuswagen zu klauen. Obwohl ihr das total wieder spricht und sie das nicht machen will, tut sie es, nur zu dumm, dass der Besitzer geistesgegenwärtig wieder einsteigt und ihr Spiel mitspielt. Katharina verliebt sich Hals über Kopf ihn in, aber wie soll sie ihn wieder finden, das Schicksal nimmt sich den beiden an und so stehen sie sich bald mit ihren Familien gegenüber. Man könnte meinen das jetzt nichts mehr kommt, aber hier fängt die Geschichte erst an. Beiden passiert was Lebensverändertes und ihre Lebenswege werden auseinander gerissen. Was wird den Zweien passieren? Werden sie sich wieder finden? Können sie den familiären Albtraum entfliehen?

Meinung:
Diesmal entführt uns die Autorin zuerst nach Stuttgart und lässt uns hier, in die oberen Kreisen unsere Hauptakteure kennenlernen. Zuerst Katharina, die es einfach nicht mehr zu Hause aushält und nur erhofft bald volljährig zu sein, um diesen Leben zu entfliehen. Diese enge in ihrer Familie, schnürt sie förmlich ein und lässt sie kaum atmen. Dazu kommt auch noch das ihre Eltern sehr kalt, emotionslos, in ihrer eigenen Welt sehr gefangen sind und das Leben ihrer Tochter geht völlig an ihnen vorbei. So kann man verstehen, dass Katharina dem allen entfliehen möchte, und freundet sich so mit diesen Jugendlichen an, um raus zu kommen, wilde Dinge zu tun, damit sie merkt, dass sie noch am Leben ist. Ich als Leser mochte Katharina sehr, auch wenn ich nicht immer mit ihren handeln einverstanden war, ist mir ihr Wunsch nach einem eigenen Leben und das eigene Glück zu finden, besonders nah gegangen.
Natürlich haben wir auch hier einen ganz besonderen jungen Mann, Alex Levi. Sohn eines verdammt guten Anwaltes, in dessen Fußstapfen er treten soll, ob er nun will oder nicht. Er ist am Anfang noch nicht bereit für seinen Wunsch zu kämpfen und führt so aber immer mächtige Diskussionen mit seinem Vater. Als er zum ersten Mal Katharina begegnet, fühlt er sich direkt angezogen, durch ihres Verrücktes handeln, erst später wird ihm bewusst, das sie genauso, wie er, eine Gefangene der Familie ist und man daran nicht rütteln darf.
So lässt uns die Autorin die Beiden kennenlernen und dann schlägt sie zu, ab dem Moment, als wir mit dem beiden mitfieberten, werden sie sich finden, können sie ein Leben führen trotz der Vorbestimmung, dreht sie die Leben der Zwei dermaßen auf Links, dass wir wieder bei null anfangen und unser Gefühlskarussell wird neu und heftiger den je gedreht. Nämlich diese Geschichte lässt sich nicht so schnell irgendwo zuordnen, es ist nicht nur ein Jugendbuch, es ist Krimi und so vieles mehr. Es steckt voller Überraschungen und auch Ortswechsel.
Ich kann mich eigentlich nur wiederholen Juliane Käppler kann schreiben, mitreißen, einen leiden lassen, Gefühle selbst nachempfinden und so mit bibbern, dass man ihre Bücher schwer aus den Händen legen kann. Dazu kommt, dass sie uns ihre Szenen so nah bringt, dass man das Salz vom Meer riechen kann, den Sand unter den Füßen spüren und die Tiefe des Wassers sehen kann. Besonders gut haben mir ihre Tauchszenen gefallen und es gab so einige Momente, wo mir der Atem gestockt hat. Dazu kommt immer ihre wunderbare passende Musikauswahl, die ihre Bücher immer so herrlich unterstreichen, man erlebt es einfach noch besser mit und es fängt so gut die Stimmungen ein. Allerdings muss ich gestehen das mir irgendwie das I-Pünktchen gefehlt hat, ich kann das auch gar nicht so genau einfangen, warum, vielleicht liegt es daran das mich der zweite Teil, ein bisschen an ein anderes Buch erinnert hat. Oder vielleicht fand ich den Szenenwechsel nicht ganz so gelungen, ich weiß es nicht, aber in nach hinein kann ich nur sagen, mir hat es Spaß gemacht zu lesen, die Figuren haben mich überzeugt und die Stimmung war greifbar. Wieder eine ganz wunderbare Geschichte von einer ganz besonderen Autorin.   


Henry und ich mögen einfach die Bücher von Juliane Käppler und wurden wieder verzaubert, vier Bücherpunkte:

___________________________________________________________________________

Über die Autorin:

Juliane Käppler wurde 1977 geboren. Sie studierte Germanistik und Anglistik auf Lehramt, erkannte jedoch, dass dies nicht ihre Berufung war. Sie wechselte in die EDV-Branche, um einen sicheren Job zu haben und nebenbei zu schreiben. Nach zehn Jahren Arbeit für verschiedene Unternehmen konzentriert sie sich heute ausschließlich auf ihr Hand- und Gedankenwerk. Sie lebt und arbeitet als freiberufliche Autorin in Mainz.

Quelle: books2read 

Weitere Romane von ihr aus dem Verlag:
 
 http://www.buchhaus-sternverlag.de/shop/action/productDetails/25107426/juliane_kaeppler_willkommen_in_hawks.html?aUrl=90007403&searchId=0
 
Vielen lieben Dank an Juliane Käppler für das Rezensionsexemplar.


2 Kommentare:

  1. Hyvää iltaa, Inga.
    Mich verwundert doch immer wieder, wenn Eltern sich erstaunt darüber zeigen, daß ihre Kinder nicht wie Automaten funktionieren wollen. Kinder sind keine Erfüllungsgehilfen ihrer Erzeuger, sondern schlichtweg Menschen.
    Bei den Eltern der Protagonistin kommen Gleichgültigkeit & emotionale Kälte noch hinzu - als Ausfall, total!
    Was Wunder, daß man/frau hier mit beiden "Kindern" zu fiebern lernt.
    Ein dankbares Thema.

    390 Clicks noch & Du machst die 125 000 voll! :-)

    bonté

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guten Abend Robert,

      da hast du wieder wahre Worte gefunden und meine Nichte ist auch so ein Kind, das als Erfüllungshilfe herhalten sollte und nicht konnte... was waren die Eltern doch enttäuscht. Mir tat sie nur leid, aber was will man aus der Ferne machen....

      Du bist aber immer sehr aufmerksam ..hihi...
      Schönen Abend
      Inga

      Löschen

Mit dem Absenden deines Kommentars bstätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datentschutzerklärung von Google gelesen und akzeptiert hast.