Montag, 3. Juni 2013

Rezension: Alan Bennett * Cosi fan tutte

Gebundene Ausgabe: 120 Seiten
ISBN-13: 978-3803112132
Preis: 14,90 EUR
E-Book: --
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Februar 2009




Inhalt:
Man muss sich das mal Vorstellen!!! Es sollte ein schöner Abend in der Oper werden. Mozart ist immer gut und hebt die Stimmung, danach kommt man ins wohl gehütete zu Hause und was ist!!! Nichts ist mehr da. Rein gar nichts. Alle Möbel und Einrichtungsgegenstände sind weg. Selbst der Braten im Backofen ist nicht mehr vorzufinden. Nicht mal mehr das Toilettenpapier ist da. Genau in dieser Situation treffen wir die Eheleute Ransome an. Was macht man nur in solch einer Lage, genau man ruft die Polizei, aber wie wenn das Telefon auch weg ist und man sich dem Handy verweigert. Mr. Ransome geht auf Abenteuertour nach einem öffentlichen Telefon. Als diese Hürde überstanden ist und die Polizei da ist, kommt auch schon das nächste erwachen, denn sie können nichts tun. Also beschließt Mr. Ransome das alles zu verdrängen und zur Tagesordnung über zu gehen. Am nächsten Tag geht er ins Büro, wie sonst auch und lässt seine Frau mal machen. Diese ist erstmal geschockt, bleibt aber ruhig und beschliesst erstmal frühstücken zu gehen. Mrs. Ransome tut so was nie und findet das es schon ein kleiner Ausbruch aus den Alltag für sie ist. Dann beginnt die Arbeit für sie, denn sie muss einen neuen Hausstand zusammen stellen, der erstmal notdürftig reichen muss und ihren Mann zufrieden stellt. Dabei blüht unsere Mrs. Ransome ein bisschen auf, denn sie entdeckt neue Läden und traut sich auch mal diese zu betreten, auch die sonstige Routine ändert sie ein bisschen ab und fühlt sich schon viel befreiter. Dann aber kommt ein Brief eines Lagerunternehmens mit einer Rechnung für die eingelagerten Möbel. Ist das ein Witz? Wer sollte denn ihre Möbel eingelagert haben? Werden die Ransome der Sache auf den Grund gehen und alles heraus finden?

Meinung:
Das ist jetzt schon mein dritter Bennett und ich amüsiere mich immer noch köstlich über seinen Humor. Allein die Idee zu so einem Roman bringt mich schon zum schmunzeln. Hier erleben wir ein älteres Ehepaar, was in der Zeit stehen geblieben ist. Er noch viel schlimmer als sie, denn Mrs. Ransome macht im Buch eine gelungene Wandlung durch. Bei Mr. Ransome möchte man ab und zu die Bratpfanne raus holen, denn er korrigiert nicht nur andauernd ihre Sprachweise, sondern auch wo sie einzukaufen hat. Überhaupt hat er auf alles eine Meinung und was zu sagen. Für mich war diese Figur optisch in schwarz/weiss zu sehen, während seine Frau immer mehr an Farbe gewann. Alan Bennett hat hier das gute alte Spießbürgertum auf die Schüppe genommen und wie ich finde sehr genial. Seine Figuren und seine Dialoge waren wieder vom feinsten und machten richtig Spaß beim lesen. Auch die Auflösung sorgte bei mir für ein unkontrolliertes kichern und das Ende hat es auch noch mal in sich gehabt. Freunde vom englischen Humor werden wahre Freude damit haben.

Henry und ich lieben den englischen Humor und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:

Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekannt durch seine TV Comedy-Revue »Beyond the Fringe« sowie durch die 1987 unter dem Titel »Talking Heads« von der BBC gesendeten Monologe. Neben zahlreichen Theaterstücken – unter anderem eine Theaterfassung des englischen Kinderbuchklassikers »Der Wind in den Weiden« – und seinen Arbeiten für Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa.
 

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