Dienstag, 8. April 2014

Rezension: Sally Green * Half Bad - Das Dunkle in mir

 

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: cbj
ISBN-13: 978-3570158425
Preis: 17,99 EUR
E-Book: 13,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: März 2014

 


Inhalt:
Nathan ist der Sohn von einer weißen Hexe und einem schwarzen Hexer, ein Halbblut also. Seine Eltern kennt er nicht, seine Mutter hat sich umgebracht und sein Vater ist so ein berüchtigter und gefürchteter Mann, der immer auf der Flucht ist. Auch seine Halbgeschwister sind nicht alle gut auf ihn zu sprechen, die Älteste hasst ihn abgrundtief. So wächst er in der Gesellschaft der weißen Hexen auf. Er wird ständig beobachtet, sein Bewegungsraum wird von Jahr zu Jahr mehr eingeschränkt und seine Mitmenschen verachten ihn. Er ist gezwungen ein Einzelgänger zu sein und muss von frühster Kindheit mit allem Negativen leben. Jedes Jahr muss er sich einer Beurteilung stellen, die zeigen soll, welcher Magie mehr in ihm steckt. Zu guter Letzt wird er vom Rat eingesperrt und wie ein Tier gehalten und das alles nur um seinen Vater Marcus eine Falle zu stellen. Wie wird Nathan das alles ertragen? Welche Kraft wird ihn ihm stecken? Und für welche Seite wird er sich entscheiden?

Meinung:
Ich liebe Geschichten, die in der Welt der magischen Kräfte spielen, Zauberer oder Hexen, ich hab da einfach einen Faible für. So bin ich natürlich gleich auf dieses Buch gestoßen und es Klang mal nach etwas Neuen und noch nicht so oft da gehabten. Diese Entwicklung die er durch machen muss ist wirklich schwer zu verdauen und ich muss diesen jungen Mann wirklich bewundern, dass er trotz dieser Qual immer noch an das Gute in sich glaubt.
Diese Geschichte wird komplett von Nathan erzählt, seine Kindheit, Jugend, sein Heranwachsen, bis zu seinem 17. Geburtstag. Wie schwer sich das Leben vor ihm ausbreitet und er einfach nur leben möchte. Er möchte nur ein normales Leben führen, ohne verstecken, Misstrauen und Vorverurteilung. Das er das nicht kann, erzählt er uns auf jeder Seite und das er daran noch nicht zerbrochen ist zeigt, wie stark er ist und wovor der Rat solche Angst hat. Die ganze Zeit fragt man sich, wie er überhaupt eine Wahl haben soll und so wie er behandelt wird, ist es einfach nur schockierend. Seine Zerrissenheit, seine Angst und sein Wunsch normal Leben zu dürfen ist einfach aus allen herauszulesen.
Genau das ist das Besondere an diesem Buch und an den Schreibstil der Autorin, sie zeigt uns immer wieder auf, wie verwirrend diese Welt ist, und muss die Gesellschaft oder Umgebung Einfluss darauf haben, wie man wird. Hat Nathan überhaupt eine Wahl, oder wird er von Anfang an zu den gemacht, wovor sich alle fürchten. Meint der Rat wirklich, dass das Böse schon in ihm steckt, oder lassen sie es erst erwachen. Diese Fragen und das Spiegelbild der Gesellschaft sind ja nicht nur unbedingt in diesem Jugendbuch zu finden, sondern auch in unserer Gesellschaft. Sind wir so erzogen wurden und steckte das schon in uns drin. Ein wirklich guter Ansatz für eine Geschichte in der Welt der Hexen.
Allerdings gab es auch kleine Kritikpunkte für mich, die das Lesen nicht immer schön gemacht haben. Zum Ersten konnte ich mir Nathan‘s Welt in hier und jetzt überhaupt nicht vorstellen. Die Städte und Menschen, das Hexen unter uns leben, war für mich als Leser nicht greifbar. Für mich spielte es einfach in einer anderen Zeit. Auch fand ich einige erzähl Strecken schon recht zäh und langatmig, dadurch wurde die Geschichte aufgehalten und ihr den Spannungsbogen auch genommen. Aber Nathan‘s Leben hat noch Potenzial nach oben und ich glaube die Autorin kann uns hier noch richtig überraschen, denn die Frage, welchen Weg er nun gehen wird, ob die weiße oder schwarze Seite, ist immer noch nicht geklärt und es gibt ja auch ein Mädchen, was zurückerobert werden möchte. Half Bad hat tolle Ansätze und ist mehr als nur das Leiden eines jungen Hexers. Ich bin sehr gespannt, wie sein Weg weiter gehen wird.  


Henry und ich mochten die Geschichte, schwankten aber zwischen drei und vier Punkten, da wir aber unbedingt wissen wollen, wie es weiter geht, gibt es vier Bücherpunkte:

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Über die Autorin:

Sally Green lebt in Nordengland, hat einen akademischen Abschluss, einen Beruf und bereits in mehreren Jobs (bezahlten und unbezahlten) gearbeitet. Nun hat sie endlich die Zeit gefunden, die Geschichten aufzuschreiben, die sie sich schon immer ausgedacht hat. Sally Green liest gern, mag Wanderungen in der Natur und möchte weniger Kaffee trinken. Half Bad – Das Dunkle in mir ist ihr Debütroman. 

Quelle: cbj Verlag

Vielen lieben Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar. 

2 Kommentare:

  1. Huhu :)
    Klingt ja schon ganz interessant, ich hätte es ja beinahe schon gekauft, aber dann hab ich's doch wieder weggelegt, weil ich eben vermutet habe, dass der Klappentext zu viel verspricht und ich dann ewig warte, dass etwas passiert, anscheinend habe ich mich geirrt! Gelungene Rezi!
    Ganz Liebe Grüße
    Janine
    Jeanne D'Arc Bücherblog

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    1. Hallo Janine,

      ganz lieben Dank für deine Worte :-)
      Also man darf keine große Aktion erwarten, es ist anders, eben eine Suche nach sich selbst. Die Frage, wie entwickelst du dich, wenn man dich schlecht behandelt. Hat man das Böse schon in sich, oder wächst es erst ... Neuer Ansatz und interessant gemacht, obwohl es bestimmt noch mehr potenzial hätte... Aber es ist ja das erste Buch :-)

      Schönen Abend
      Sharon

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