Montag, 30. Januar 2017

Rezension: Karoline Cvancara * Am Tiefpunkt genial


Gebundene Ausgabe: 264 Seiten
Verlag: Wortreich
ISBN-13:
978-3903091023
Preis: 19,90 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: November 2015




Inhalt:
Paul fühlt sich wohl in seinem Leben, er hat es nach seinem Geschmack perfekt eingerichtet. Er arbeitet in einer Buchhandlung, weil er selber gern liest, und hat eine Freundin, die ihr eigenes Leben hat und ihn seine Freiheiten lässt. So kann er rauchen, lesen und seiner Liebe zur Musik nachhängen. Bis er nach einem Konzertbesuch aufwacht und seine Freundin ihn mitteilt, dass sie ihn verlässt. Das allein haut ihn schon um, aber die Tatsache, dass sie ihn für einen seiner Freunde verlässt, macht alles noch viel schlimmer. Wie soll Paul jetzt nur damit umgehen? Und als ob das nicht schon schwer zu bewältigen wäre, eröffnet ihm sein Chef, dass er den Buchladen aufgeben möchte. Paul stürzt in eine tiefe Krise, aus Frust, Selbstmitleid und Wut. Diese versucht er mit Zigaretten, Alkohol und Musik zu bewältigen. Aber reicht das? Wie kann man ihn das antun? Wird er es schaffen, aus dieser Sinnkrise herauszukommen? Und ist nicht jedes Ende, ein neuer Anfang?

Meinung:
So recht wusste ich nicht, was mich bei diesem Roman erwarten würde. Immerhin hat ja so jeder seine Probleme und gerade die Sorgen in Liebe und Job, sind für alle nicht ganz unbekannt. Also was soll mir Paul da Neues berichten und kann mich seine Geschichte erreichen? Waren für mich wirklich ganz wichtige Fragen, aber nicht zu dem Zeitpunkt, wo ich das Buch in den Händen hatte, sondern später, denn seine Geschichte hat mich in einem Moment hart getroffen, als ich selber um meinen Arbeitsplatz und neue Perspektiven bangen musste.

Paul ist Einzelkind und statt Jura zu studieren und in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, merkt er schnell, das ihm sein Studienjob in der Buchhandlung mehr erfüllt und er von Aushilfe zum Angestellten wechselt. So kann er seiner Leidenschaft zu Büchern frönen und bequem sich der anderen, nämlich der Musik, widmen. Eine schöne Wohnung, jede Menge Platten und ganz viel Freizeit, was wünscht man sich mehr im Leben. Sogar die Freundin passt zu Pauls Lebensstil, jeder lebt seine Interessen aus, alles bleibt schön oberflächlich, ja nicht zu viel reininterpretieren und schon gar nicht irgendwelche Kraft für sinnfreie Diskussionen opfern. Immerhin möchte man doch einfach nur bequem Leben. Tja, und dann wird es in Pauls Leben schnell ungemütlich. Freundin an Freund verloren und die Existenz steht auf dem Spiel. Aber statt zu kämpfen, ertrinkt er lieber in Selbstmitleid. Paul ist ein sympathischer Träumer, der nicht gern über sich nachdenkt und sich lieber über gute Bücher und Jazzmusik identifiziert und darin hat er auf jeden Fall Geschmack.

Für mich war diese Geschichte allerdings auch ein Spiegel unserer heutigen Generation. Da ist wohl Paul keine Ausnahme, wie sehen die heutigen beruflichen Ambitionen aus, entweder man hat die Überflieger oder die, die einen Job suchen, der ihnen viel Freizeit beschert. So wie Paul, denn so wirklich hat er sich über seinen Beruf nie Gedanken gemacht, es hat sich viel mehr ergeben. Die Frage, was möchte er im Leben erreichen, was würde ihn glücklich machen, ist er erfolgreich aus dem Weg gegangen und Freundinnen, die ihm zu nahe gekommen sind, wurden mit erfunden Gründen vom tiefer graben abgehalten. Aber nun muss er sich neu orientieren, allen Fragen, die er immer gemieden hat, stellen und einen Weg zum eigenen Glück finden. Sprich sich selbst finden.

Karoline Cvancara findet hier ehrliche und tiefgründige Worte. Am Anfang leidet man mit Paul mit, man möchte ihn helfen und gern unter die Arme greifen, aber dann kommt ein Punkt, wo man ihn einfach nur in den Allerwertesten treten möchte. Das macht sie so geschickt, dass man beim Lesen auch über sich selbst nachdenkt. Wie würde man selber reagieren, ist dieses verkriechen und jammern wirklich nur bei Paul so? Ich glaube, in vielen Situationen habe ich mich auch so gesehen und das hat mich ein bisschen erschreckt und beunruhigt, gerade was das Problem mit dem Arbeitsplatz angeht, diese Gefühle konnte ich gerade selbst genau nachempfinden, Schock, Wut, Traurigkeit, Selbstmitleid und ein bisschen Hoffnungslosigkeit, das direkt zu lesen, war hart und hat mich kalt erwischt, aber es hat auch gezeigt, man ist nicht allein damit und es findet sich immer eine Lösung. Somit ist der Spiegel, der hier aufgezeigt wird zwar schon schockierend, aber auch gleichzeitig Mut machend, denn es ist nie zu spät für einen neuen Anfang.

Ich mochte diese Geschichte wirklich sehr, denn auch wenn sie für mich in der Situation nicht einfach war, war sie auch sehr zeittreffend und aufbauend. Paul, der sich öffnet und seine Welt neu gestaltet, dieses Motto, es ist nie zu spät, sehr gut gewählt in unserer modernen Welt mehr als passend. Dazu noch die gut gewählten Worte der Autorin und die ganze stimmungsvolle Musik von Pauls Sammlung, gaben dem Buch den perfekten Rahmen. Für jeden, der mehr im Leben will und einen kleinen Tritt braucht.
 
Henry und ich fanden den Blick ins Leben sehr gelungen und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
   


Karoline Cvancara, geboren 1974 in Wien, Studium der Publizistik, Musikwissenschaften und Psychologie, lebt und arbeitet in der Wiener Josefstadt. War zehn Jahre tätig als Musikjournalistin. 1993 Gründung der Jazz-Zeitschrift “Jazz & More”. Seit 2002 literarische Veröffentlichungen in den Zeitschriften „Dum“, „Wienzeile“ und „&Radieschen“.  Mitglieder der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung. 2006 erschien ihr erster Roman „Schlaflos“ (VIZA edit.)

Quelle: Verlag Wortreich

Vielen lieben Dank an den Wortreich Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

 

Sonntag, 29. Januar 2017

Rezension: Kai Meyer * Die Krone der Sterne


Broschiert: 464 Seiten
Verlag: TOR  
ISBN-13:
978-3596035854
Preis: 14,99 EUR
E-Book: 12,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: Januar 2017 



Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Iniza ist auf dem Weg zur allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden, denn sie wurde zur Braut auserwählt und muss jetzt der galaktischen Macht folgen. Allerdings will sie sich dem nicht kampflos überlassen, so hat sie mit ihrem Geliebten Glanis einen Fluchtplan geschmiedet und dieser soll jetzt umgesetzt werden. Natürlich läuft dieser nicht glatt und so müssen sie improvisieren und sich mit dem Kopfgeldjäger Kranit und der Alleshändlerin Shara Bitterstern zusammentun. Auf einem Schiff knallt somit Misstrauen, Furcht und jede Menge todesmutige Pläne aufeinander. Jeder hat seine eigenen Sorgen und Wünsche, aber eins steht im Auge der Gefahr fest, zusammen halten sie gegen jeden Gegner durch und stellen sich dem Gefecht aus Laserfeuern und galaktischen Mächten. Wohin wird sie ihre Reise bringen? Können sie der Gottkaiserin entfliehen? Oder werden sie sich vorher gegenseitig verraten?

Meinung:
Ich habe schon seit Ewigkeiten keinen Kai Meyer Roman mehr gelesen, somit liegt der Letzte auch schon einige Zeit zurück und hatte damals so gar nicht meinem Lesegeschmack getroffen, aber jetzt kommt er mit Science Fiction und der Inhalt war sofort meins. Als alter Star Wars und Star Trek Gucker hatte ich total die Hoffnung diese Abenteuer auch mal in Buchform zu lesen und mich von einer neuen Welt einnehmen zu lassen, ob das, Herrn Meyer gelungen ist, verrate ich euch jetzt.

Der Einstieg ging so flott in die Geschichte, dass ich mich fast in Überschallgeschwindigkeit an meinem Lesesessel festkrallen musste. Herr Meyer hält sich nämlich nicht lange mit endlosen Formulierungen für die Tatbestände vom Setting auf, sondern wirft uns einfach mitten in die Flucht von Iniza. So lernten wir auch direkt die Heldin des Ganzen kennen und merkten gleich, die junge Frau hat es drauf und ist mal so gar kein Opfer, sondern eine Kämpferin. Während wir uns also durch Schächte quetschten, im All spazieren gehen, bekommen wir ganz geschickt vom Autor die Begebenheiten eingestreut, so bekam man einen Überblick über die kosmische Welt und der Spannungsfaktor war immer noch auf dem Hochlevel und das schaffte Kai Meyer von Anfang bis Ende. Es folgte eine Überraschung der Nächsten und die Entwicklungen haben einen einfach an den Buchseiten kleben lassen. Ich muss gestehen, dass ich so in einem Leserausch gerate, hatte ich nicht erwartet, aber es war einfach ganz großes Kino.

Auch seine Figuren waren wirklich alle super durchdacht und machten das Lesen wirklich zum Vergnügen. Iniza ist eine Baroness und wird als ausgewählte Braut zur Gottkaiserin geschickt, aber so leicht lässt sie sich ihr Leben nicht bestimmen. Heimlich hat sie eine Beziehung zum Soldaten Glanis angefangen und diese Liebe ist nicht ganz ohne Ergebnis geblieben. So haben wir wirklich mal eine Heldin, die auf allen Ebenen ihres Lebens kämpfen und vermitteln muss. Ich mag starke weibliche Romanfiguren, allerdings ist so Glanis ein bisschen blass geblieben. Er hat zwar seine Momente und man mag ihn von Anfang an, aber er hält nun mal den Rücken für Iniza frei und so verweilt er im Hintergrund. Beide sind jung, beide werden unterschätzt und überraschen so ihre Mitverbündeten. Und so kommen wir zu den beiden Figuren mit Ecken und Kanten, Kranit der Kopfgeldjäger, der sich schon aus vielen aussichtslosen Situationen heraus gekämpft hat, um den sich Legenden ranken und der auf seine alten Tage etwas sentimental wird. Diesen grantigen, ungehobelten Mann möchte man eigentlich schnell ins Leserherz schließen, aber man ist vorsichtig, immerhin kennt man seine Hintergedanken noch nicht. Ihm gegenüber stellt man die Alleshändlerin Shara, die sich nach einer Gefangenenstrafe endlich zurück in ihr Leben kämpfen will und feststellt, dass man ihr Schiff verkauft hat und das geht ja nun mal gar nicht. So schlittert sie in eine Geschichte, an der sie nicht teilhaben will und sorgt dafür um so eine oder andere wütende Auseinandersetzung mit Kranit. Bei ihr hat man oft das Gefühl von Mitleid, allerdings macht sie es mit ihrer aufbrausenden Art wieder kaputt und man möchte sie knebeln. Wie ihr seht, Figuren, die man einfach begleiten möchte, ein Haufen komplett verschiedener Charaktere, die für mega Unterhaltung und Überraschungen sorgen.

Für mich hat Kai Meyer hier wirklich eine Geschichte geschrieben, die mich rund um begeistern konnte. Viele verschiedene Mächte, die um die Galaxis kämpfen und deren Beweggründe noch nicht ganz offen liegen, ein Team, was erst zusammenwachsen muss, dazu jede Menge überraschender Action und einen dauerhaft anhaltenden rasenden Leserherzschlag. Dazu noch ein bisschen Liebe und Magie, alles gewürzt mit Laserpistolen und Hyperantrieb, sodass man einfach Spaß beim Entdecken dieser Welt hatte. Für mich war dieser Ausflug perfekt harmonisiert und abgemischt, man hat so richtigen den Spaß und die Freude vom Autor gespürt. Allerdings war für mich das Ende, noch kein Ende, es muss weitergehen und da lese ich zu meinem Erstaunen, das Herr Meyer hofft, das dieses Buch gut ankommt und er gern eine Fortsetzung schreiben würde. Also ich kann euch nur empfehlen, lest es, lasst euch begeistern und ein Leinwandabenteuer im Kopf erleben, es lohnt sich total und bitte Herr Meyer, schreiben sie einen zweiten Teil.


Henry und ich hatten ein galatisches Lesevergnügen und vergeben die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:
 


Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.
 
Quelle: TOR Verlag


Vielen lieben Dank an den TOR Verlag für das  Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 25. Januar 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherentdecker,

mögt ihr auch ganz gern unheimliche Geschichten, mit einem Tatsch aus Geistern und Büchern? Dann habe ich was gefunden. Zumindest hört es sich ganz vielversprechend an, auch wenn ich bei diesem Autor etwas vorsichtig bin. Immerhin habe ich schon zwei Bücher von ihm gelesen und eins ist bei mir durchgefallen und das andere habe ich total geliebt und empfehle es immer noch gern weiter. Aber nun trumpft er wieder mit einer neuen Welt und Figuren auf und ich glaube, es spricht mich total an. Euch auch? Dann schaut doch Mal hier:

 
Mitternacht
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Vergessen bedeutet Tod. Geschichten sind Erinnerung.

Es gibt einen Ort, an dem die Geister leben, eine Welt, die unsere berührt, eine Stadt, in der mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben wird. Ein Missgeschick lässt Nicolas James, den alle nur den »gewöhnlichen Jungen« nennen, diese Welt betreten – und alles ändert sich: Peter Chesterton, ein reisender Geist, nimmt sich seiner an. Das Findelgeistmädchen Agatha stiehlt sein Herz. Und etwas, das im Dunkeln lauert, gewinnt an Macht. Die Wege, die Nicolas beschreitet, führen ihn dorthin, wo alle Hoffnungen geboren und alle Träume gestorben sind, an einen Ort, den die Geister voller Ehrfurcht »Mitternacht« nennen. 
Eine Geschichte von der Macht der Bücher und der Gefahr des Vergessens, in einer Welt der Geister.


Wer kennt schon Bücher von Christoph Marzi? Wem ist es auch schon passiert, dass einem vom gleichen Autor Bücher gefallen und nicht gefallen? Wer mag auch so gern Geistergeschichten wie ich? Bei wem steht es auch schon auf der Wunschliste? Ach, ich freu mich auf diese Geschichte und hoffe, dass es genau meinem Geschmack wieder trifft. Nur müssen wir doch noch ein Stück darauf warten ...seufz...

Ganz liebe Grüße
Eure, sich mit Taschenlampe zur Geisterstunde bereit haltende, Sharon

Mittwoch, 18. Januar 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherabenteurer,

ich liebe Geschichten, die originell und mit ganz viel Liebe gefüllt sind, wenn auch noch Magie eine Rolle spielt, bin ich immer dabei. Solch eine Reihe hatte ich vor Jahren entdeckt und mich Hals über Kopf darin verliebt. Mit Septimus Heap hatte die Autorin genau meinen Nerv getroffen und ich habe bis auf den letzten Band alle verschlungen. Warum ich den Letzten noch nicht lesen wollte, ganz einfach, ich wollte nicht Abschied nehmen, aber jetzt gibt es was Neues und darin gibt es auch Überraschungen, aber schaut doch mal selbst:

 

TodHunter Moon - FährtenFinder
1. Teil
Verlag: Hanser
Erscheinungsdatum: 20.02.2016

Die junge Todi steht vor einem aufregenden Ereignis: Mit 12 Jahren wird sie endlich von ihrem Vater in die Rituale der FährtenFinder eingeweiht. Kurz darauf ist Todis Vater spurlos verschwunden. Gemeinsam mit ihrem Freund Oskar begibt sich Todi zum Zaubererturm, weil sie sich Hilfe vom Außergewöhnlichen Zauberer erhofft. Dieser ist niemand anderes als Septimus Heap. Und er hat es gerade mit einem mächtigen Feind zu tun: dem Hexer Oraton-Marr, der den Palast der Eisprinzessin in seine Gewalt gebracht hat. Im Palast aber ist der magische Lapislazuli versteckt, und der darf auf keinen Fall in die falschen Hände geraten … 


Wer kennt die Septimus Heap Reihe auch? Wer liebt diese genauso wie ich? Habt ihr auch schon die neue Reihe entdeckt? Und was sagt ihr dazu, das wir wahrscheinlich alt Bekannte wiedersehen werden? Ich freu mich total darüber und bin total hibbelig auf die neuen Abenteuer. Nun kann ich auch endlich den letzten Septiums Band lesen ...lach... Magie liegt in der Luft! Juhuuuuuuuuuuuuuu


Ganz liebe Grüße
Eure, den Zauberhut ausbürsten gehende, Sharon

Dienstag, 17. Januar 2017

Rezension: Tom Hillenbrand * Gefährliche Empfehlungen


Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: KiWi
ISBN-13: 978-3462049220
Preis: 9,99 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 5. Teil
Erscheinungsdatum: Januar 2017 


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Valerie Gabin hat ihre Idee, ein Firmenmuseum mitten im Paris, aufzumachen umgesetzt und jetzt steht die Eröffnungsfeier an, natürlich darf da ihr Freund Xavier Kieffer nicht fehlen. So steht dieser mitten in den neuen Hallen des legendären Gastroführers „Guide Gabin“ und bewundert dessen Werke, allerdings stellt er fest, dass in dem neuen Museum einige Jahrgänge fehlen. Auf Rückfragen wird ihm erläutert, das gerade die frühen Werke recht selten und schwierig zu bekommen sind, gerade die Ausgabe von 1939 ist extrem vergriffen. Natürlich schafft es Valerie irgendwie an eine zu gelangen, damit wenigsten an dem Abend alles perfekt ist und dann passiert das unglaubliche und die Eröffnung wird zum Desaster und die Ausgabe von 1939 ist verschwunden. Was ist so besonderes an diesem Buch? Xaviers Neugierde ist geweckt und er beginnt ein bisschen nachzuforschen und stößt direkt auf einen Mord. Wieso ist ein so altes Buch gefährlich? Was für ein Geheimnis birgt dieses kleine blaue Buch? Kann Kieffer hier für Klarheit sorgen?

Meinung:
Unglaublich aber wahr, der luxemburgische Koch ist schon zum fünften Mal im kulinarischen Einsatz und ich finde es immer noch spannend, interessant und kein bisschen langweilig. Obwohl man sich fragen muss, wie schafft ein Koch es nur immer in so einen Schlamassel zugeraten. Diesmal deckt er allerdings keinen Lebensmittelskandal auf, sondern taucht in die Historie ab, dabei spielt der Zweite Weltkrieg und die gute alte französische Küche eine Rolle. Diesmal also etwas anders, aber immer noch wird herrlich gespeist.

Xavier Kieffer ist also zur Eröffnung des Firmenmuseums „Guide Gabin“ nach Paris gereist, um seiner Freundin Valerie beizustehen. Dabei hat er aber eigentlich eher das Gefühl im Weg zu sein, als zu unterstützen und so, bleibt er lieber im Hintergrund und studiert sein Umfeld. Natürlich fallen ihm die ganzen Gastroführer ins Auge und er muss sie einfach genauer anschauen. Diese Welt der Sterneküche ist ihm ja nicht ganz unbekannt und so schwelgt er mit gemischten Gefühlen in der eigenen Vergangenheit und fragt sich immer noch, welche Voraussetzungen diese Kritiker verwenden. Immerhin ist Geschmack ja eine eigene Sache. Als allerdings mitten in der Eröffnungsrede des berühmten Gastes, nämlich des Präsidenten, der Strom ausfällt, bricht Panik aus und die ganze Arbeit von Valerie ist dahin. So muss Kieffer seine Freundin trösten, unterstützen, versuchen Lösungen zu finden und zur Hilfe eilen. Dies tut er auch gleich am nächsten Tag und versucht dem Verleiher, der gestohlenen Ausgabe, zu beschwichtigen und gerät dabei in einem Mord.

Wie immer ist Xavier Kieffer wieder mal am falschen Ort zur falschen Zeit und wird in ein Abenteuer geschleudert, was er diesmal selber gar nicht will. Natürlich ist er neugierig, was es mit dieser besonderen Ausgabe zu tun hat, aber das ist nicht seine Welt und somit würde er es eigentlich ruhen lassen, wenn da nicht unschlagbare Persönlichkeiten ihm zum Nachforschen bitten würden. Zum einen ist da Valerie, der er gerne helfen möchte und zum anderen, tritt der Präsident an ihn heran und bittet um mithilfe. So versucht Kieffer sich ein Bild des ganzen zu machen und fühlt sich immer mehr beobachtet. Es scheinen diesmal Kräfte am Werk zu sein, die über die Fähigkeiten eines Kochs hinausgehen. Aber wir kennen doch unseren Hobbydetektiv, aufgeben gibt es nicht.

Tom Hillenbrand überrascht hier mit einem ganz anderen konstruierten Fall und das ist ihm richtig gut gelungen. Immerhin bekommen wir gleich zwei Geschichten auf einmal, naja, eigentlich drei. Die Erste ist der französischen Küche gewidmet, und zwar ihren Wandel, erst die Klassische, dann die Moderne und nun das Beste aus allem. Das erfahren wir durch alte Kochbücher, Erinnerungen von Xaviers Kochlebenslauf und natürlich durch einen kleinen Gastroführer. Die Zweite ist der Vergangenheit gewidmet und hierfür gibt es im Buch sogar einen eigenen Erzählstrang, der zuerst ein bisschen verwirrt, da er uns ins Jahr 1940 wirft, aber dann einfach dem Ganzen noch ein bisschen mehr die Spannung gibt, weil man sich ständig fragt, wohin das alles führt. Momentan scheint die Kriegsgeschichte wieder mehr aufgegriffen zu werden und gerade Frankreich spielt dabei eine sehr interessante Rolle. Tja, und die dritte Geschichte sind natürlich Kieffers Nachforschungen, dabei kommt ein Mix aus Spionage, Rätsel und jede Menge gefährliche Zufälle zusammen.

Mich konnte die Geschichte voll packen, hineinziehen und unterhalten. Natürlich trägt Tom Hillenbrand manchmal was dick auf, aber wer tut das nicht und klar fragt man sich manchmal, woher Kieffer die ganze Freizeit hat, aber er ist nun mal Chef. Aber das Talent, alte Geschichte, mit Politik und auch noch mit aktuellen Themen, wie Terror zu verbinden, beherrscht der Autor einfach sagenhaft. Diese Vermischung und dazu jede Menge gutes Essen, machen diese Geschichten zu was Besonderen und man möchte sofort wieder einen Kieffer Fall haben und weiter in seinem Abenteuer lesen. Der Sherlock Holmes der Küche und dabei so menschlich und sympathisch, bitte kochen sie weiter, Herr Kieffer oder Herr Hillenbrand.


Henry und ich hatten wieder wunderbare Lesestunden und wir mögen einfach diesen Koch und so gibt es die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:
 

Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Sachbücher und Romane – darunter die kulinarischen Krimis mit dem Luxemburger Koch Xavier Kieffer als Ermittler – haben sich bereits Hunderttausende Male verkauft, sind in mehrere Sprachen übersetzt und standen auf der SPIEGEL-Bestseller- sowie der Zeit-Bestenliste. Für seinen Roman »Drohnenland« wurde er u.a. mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet. 

Quelle: KiWi Verlag


Xaiver Kieffer - Reihe:

https://www.genialokal.de/Produkt/Tom-Hillenbrand/Teufelsfrucht_lid_13649022.html?storeID=barbershttps://www.genialokal.de/Produkt/Tom-Hillenbrand/Rotes-Gold_lid_17108883.html?storeID=barbershttps://www.genialokal.de/Produkt/Tom-Hillenbrand/Letzte-Ernte_lid_19977911.html?storeID=barbers

1. Teil: Rezension I 2. Teil: Rezension I 3. Teil: Rezension
4. Teil: Rezension

Vielen lieben Dank an den KiWi Verlag für das  Rezensionsexemplar. 
 

Montag, 16. Januar 2017

BÜCHERPOST im Dezember ...

Hallo meine Bücherduftliebhaber,

der Dezember ist vorbei und er war sehr Buchreich. Viele Weihnachtsgeschenke, Neuerscheinungen und Überraschungen, wie immer nicht geplant, aber sehr willkommen. Nun laber ich hier nicht rum, sondern zeig euch einfach die neuen Schätze: 

Dexter hat mal wieder Platzprobleme :D
 
 
Hier ist der Stapel vom Göttergatten. Er hat viele schöne Bücher zu Weihnachten bekommen. Natürlich ist auch ein Kochbuch dabei, das "Bretonisches Kochbuch" hat uns unser Buchhändler mal zur Ansicht in die Hände gedrückt und wir fanden es direkt sehr ansprechend und so gab es das erste Weihnachtsgeschenk. Dann bekam er eine ganze Reihe Thriller, "DNA", weil man schon so viel Gutes darüber gehört hat, "Konklave", da es ihn ein bisschen an Illuminati von Dan Brown erinnert hat und das fand er richtig gut, "Operation Rubikon" hat er sich selbst ausgesucht und er schnuppert sogar gerade hinein. Zum Schluss gab es noch ein Buch von der lieben Franzi und bei dem Titel mussten wir sehr lachen, so passend: "Böse Sprüche für jeden Tag" Herrlich, vielen lieben Dank.

 
Hier ist mein Stapel an Weihnachtsbüchern. Man sollte sich keine Bücher von Autorinnen empfehlen lassen, denn so landen sie auf der Wunschliste und später unter dem Weihnachtsbaum. Anne Freytag hat so von "Die Ehefrau" geschwärmt, und da es schon auf meinem Radar war, ist es sofort in meiner Wunschliste höher gewandert. Tja, und Adriana Popescu spricht öfters von "Das also ist mein Leben" und da ich neugierig bin, habe ich es mir gewünscht. Außerdem habe ich auch einen Thriller "Endgültig" bekommen und es ist so witzig das der Mann und ich, den gleichen Autor unter dem Baum liegen hatten. Und auch ich habe was von der süßen Franzi bekommen, was historisches nämlich "Rebengold". Danke! Das letzte Buch habe ich nach Weihnachten bekommen, da der Mann auf einmal festgestellt hatte, dass er mehr Bücher bekommen hat als ich ...lach... und so durfte noch "Eisige Schwestern" einziehen. (Schuld an dem Buch ist übrigens der Verlag, der hat mir nämlich den neusten Titel geschickt, aber s.u.)

 
Der nächste Stapel ist der Schönheit gewidmet. Mein absoluter Coverkauf ist wiedermal "Die Glücksbäckerei - Die magische Rettung", immer so zauberhaft gestaltet, einfach zum Verlieben und ich habe noch keins gelesen. Skandal! "Ein bisschen wie Unendlichkeit" darf ich auch schon lesen und es klingt so vielversprechend. Es gibt wieder einen neuen Freytag und ich durfte ihn sogar schon lesen, "Den Mund voll ungesagter Dinge" ist nicht nur von außen traumhaft schön, nein, auch von innen, ist es großartig. Ich liebe dieses rote Buchcover! Bekommen habe ich auch "17 - Das erste Buch der Erinnerung" und ich freue mich sehr darüber und hoffe es endlich bald lesen zu können.

 
Vor Weihnachten erreichte mich die Vorschauen vom Hoffmann & Campe, Atlantik, Tempo, Thiele und Sanssouci Verlag und sogar ihre Prioitäten Bücher waren mit dabei und da scheinen einige klasse Schätzchen veröffentlicht zu werden: "Retour" (Ein Frankreich Krimi); "Luana" (Eine verbotene Liebe); "Überall bist du" (Liebesschmerz); "Ein geschenkter Anfang" (Familiengeschichte); "Heftiges Umarmen im Eingangsbereich der Pension verboten" (Lebensneuanfang), "Das verschwundene Buch" (Barcelona und ein Buchabenteuer) Sehen alle sehr schick aus und farblich setzten sie auf blaue Harmonie ;-)


Dieser Stapel ist der Spannungsliteratur gewidmet und da haben sich einige tolle Bücher zusammengefunden. Ich habe noch nichts von Jilliane Hoffman gelesen, aber der Verlag hat mir das neuste Werk "Insomnia" sehr ans Herz gelegt. Das Buchcover ist schon mal sehr klasse. "Schattenkiller" ist ein Debüt von einem italienischen Autor und es klingt total spannend mit verschlüsselten Botschaften und einer Jagd durch Rom. "Stiefkind" klingt nach einem Psychothriller vom feinsten und sehr böse, wenn es um Kinder geht. Übrigens ist dieser der Grund für mein nachträgliches Weihnachtsgeschenk. (s.o.) "Cruelty" klingt mega rasant, ich mag solche Agentengeschichten. "Bullenbrüder" hat mich sofort erreicht, da es ein wunderbares Zwischenspiel mit zwei Brüdern hat, nämlich einen korrekten Bullen und einen Schnüffler, das klingt nach Spaß.


Hier kommt nun der letzte Stapel und es geht viel um die Liebe. Seit langer Zeit durfte mal wieder ein LYX Buch einziehen und diese Autorin wollte ich schon lange mal entdecken und nun kann ich es ja mit "Was auch immer geschieht" endlich umsetzen. Dann hat mein Mann bei Adriana Popescu Weihnachtsgewinnspiel mitgemacht und tatsächlich "New York Diaries - Sarah" gewonnen, was ich sofort verschlungen habe und in das ich schwer verliebt bin. Eine Rezension ist auf dem Blog auch schon zu finden. Tja, und da ja Weihnachten war, wollte ich unbedingt auch viele Geschichten lesen, die mit dieser Zeit zu tun haben, leider hat es dieses Jahr nicht mehr geklappt, aber das nächste Fest kommt ja bald wieder. So durften folgende Bücher einziehen: "Wunder einer Weihnacht" (habe ich mir auf Empfehlung gekauft); "Alle unter einer Tanne" (Witzige Familiengeschichte); "Zimtzauber" (Ich liebe die Geschichten von Katrin Koppold). Das letzte Buch habe ich sogar schon gelesen und ich hatte ein wunderbares Lesevergnügen. 



Wie ihr seht, gibt es wieder ganz viele Bücher im Hause Baker und wir schmökern gerade leidenschaftlich gern. Wie sahen denn eure Weihnachtsbücher aus? Gab es überhaupt welche? Waren von unseren Büchern auch welche für euch dabei? Habt ihr davon was auf der Wunschliste? Oder sogar schon eins davon gelesen? Ich freu mich auf jeden Fall wahnsinnig auf alle meine Bücher ;-)

Ganz liebe Grüße
Eure, sich mit Kuscheldecke und Buch gemütlich machen gehende, Sharon

Mittwoch, 11. Januar 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Büchereulen,

so ein bisschen zauberhafte Fantasy, hat ja auch noch nie geschadet, oder? Wenn dann auch noch ein bisschen Jane Austen eine Rolle spielt, bin ich doch mit dabei. Außerdem spielt die Liebe mit und allein das zieht doch jeden in seinem Bann. Tja, und das Cover ist auch noch richtig hübsch, aber schaut mal selbst: 


Emma, der Faun und das vergessene Buch
Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 13.02.2017

Als Emma beim Aufräumen in der Bibliothek ihres Internats ein altes Notizbuch findet, denkt sie zunächst, es wäre eine Art Chronik der Schule. Aber es ist genau umgekehrt: Alles, was man in dieses Buch hineinschreibt, wird tatsächlich wahr.
Natürlich beginnt Emma sofort damit, den Schulalltag auf Schloss Stolzenburg ein wenig zu „korrigieren“. Doch nichts geschieht so, wie sie es sich gedacht hat. Zumal auch schon früher Chronisten das Buch genutzt haben. Zum Beispiel eine junge Engländerin, die Ende des 18. Jahrhunderts ein Märchen über einen Faun verfasst hat und später eine erfolgreiche Schriftstellerin wurde. Oder Gina, die vor vier Jahren plötzlich verschwand, nachdem sie ihre Geheimnisse der Chronik anvertraut hatte.
Als sich jetzt auch noch Ginas Bruder Darcy einmischt, ist das Chaos perfekt. Denn Emma und Darcy sind einander in herzlicher Abneigung zugetan – zumindest glauben das die beiden.


Na, wem ist es auch schon aufgefallen? Bei wem steht es auf der Wunschliste? Wer steht auch so auf Jane Austen? Und wer möchte bitte nicht auch so ein Buch haben? Außerdem ist das Cover doch total gelungen, die Farben sind einfach wunderschön. Ich mag orange und so einen Faun möchte ich auch. Ach, auf das Buch freu ich mich.

Ganz liebe Grüße
Eure, die immer noch von Mr. Darcy schwärmende, Sharon 

Dienstag, 10. Januar 2017

Rezension: Carrie Price * New York Diaries: Sarah


Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Droemer Knaur 
ISBN-13:
978-3426519400
Preis: 9,99 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: Januar 2017 




Inhalt:
Sarah Hawks steht mit geschlossen Augen in ihrer Lieblingsbar und hört der spielenden Band zu und weiß, die werden den großen Durchbruch nicht schaffen. So beschließt sie nach Hause zu gehen, aber bevor sie verschwindet, spielt der Bassist, Will, einen Pausensong und Sarah ist begeistert. Musik, ist ihr Leben und ihr größter Traum wäre, als Musikjournalistin arbeiten zu können, aber leider hat es damit noch nicht geklappt. Aber New York, wäre nicht New York, um es wenigstens zu probieren und so schlägt Sarah sich als Kellnerin bei einem Caterer durch. Als ihr Arbeitgeber ein großes Bankett für einen Musikkonzern ausrichtet, probiert Sarah nochmals ihre Bewerbung abzugeben. Aber kann das gut gehen? Wird sich Sarah ihren großen Musikwunsch erfüllen können? Und wer ist Charlie, den sie auf der Party kennenlernt? Außerdem gibt es auch noch den Musiker Will, der mit seinen Songs ihr Herz erreicht, aber wer ist der Richtige?

Meinung:
Nun ist der zweite Band, der New York Diaries Reihe draußen und mein Herz hüpfte in Großstadtschlägen. Nach dem hervorragenden Start von Ally Taylor war ich doch sehr gespannt, wohin uns Carrie Price entführen wird und welche Orte, sie uns von der aufregendsten Stadt präsentiert. Bei diesen beiden Autorinnen weiß man ja, dass jede so anders ist, aber trotzdem ergibt es immer was großes Ganzes, harmonisch im Gleichtakt und wunderbar abgestimmt. Was natürlich meine Neugier noch erhöhte.

Sarah liebt Musik und diese ist ihr Leben, und damit das auch jeder weiß, betreibt sie einen Musikblog und hofft, irgendwann als Musikjournalistin auch Geld damit zu verdienen. So stöbert sie gern durch die Bars und hört sich Bands und Musiker an, vielleicht ist ja der Song dabei, der ihr Herz berührt und nicht mehr loslässt. Nur leider kann man davon nicht leben und so arbeitet sie als Kellnerin bei einem Caterer, allerdings zweifelt sie mit 27 Jahren langsam an ihren Erfolg in der Musikwelt Fuß zufassen. Zurück nach Hause möchte sie auch nicht und sich von ihren großen Brüdern hochziehen zulassen. So kämpft sie mit sich und ihren Träumen. Sarah war mir von Anfang an total sympathisch, natürlich, ehrlich und voll Energie, sobald die richtige Musik spielt, gab es für diese junge Frau, kein halten mehr. Ihr Weg zu ihren innerlichem Gleichgewicht war nicht einfach, aber ich glaube, sie hat genau die Erfahrungen machen müssen, um sich selbst zu finden und das ist hier, genial umgesetzt wurden. Träume die Wirklichkeit werden und zwei Typen, die für eine turbulente Zeit sorgen.

Carrie Price hat ihrer Hautprotagonistin nämlich zwei wirklich sehr ansprechende Männer zur Seite gestellt. Da hatte man es als Leser wirklich schwer sein Herz zu verschenken. Da ist zum einen Will, der Musiker mit der tollen Stimme, der Sarah sofort eine Gänsehaut beschert hat. Dieser Kerl ist eher der ruhige Typ, der wirklich für die Musik lebt und lieber in Parks spielt, als sich der großen Plattenwelt zu verkaufen. Für beide steht die Musik in Vordergrund und erst langsam erwachen andere Gefühle. Sarah mag seine melancholische Seite und auch wie er seinen Songs, leben einhaucht und sie zu etwas ganz Besonderes macht, ehrlich, hautnah und so eingängig. Mit ihm fühlt sie sich der Musik noch mehr verbunden. Der andere Typ ist Charlie, den Sarah nach einer misslungenen Party kennenlernt und irrtümlich für einen Kellner hält. Die Zwei bringen New York zum Leuchten und machen eine Nacht zum Tag. Erst später erfährt Sarah, mit wem sie ein fast Date hatte und kommt so ihren Traum näher, als sie dachte, denn Charlie ist der Sohn eines Musikkonzernbesitzers und möchte sie in der Firma haben. Tja, und so beginnt die Karussellfahrt, die sich Leben nennt.

Es ist wirklich eine gelungene Geschichte über Träume, Verwirklichungen und die richtige Wahl bei Mr. Right. Carrie Price hat mit ihren New York Besuch genau richtig losgelegt und für turbulente, dahinfliegende Seiten gesorgt. Es geht hier auch nicht nur um die Liebe, sondern den richtigen Platz im Leben zu finden, denn nicht alles ist Gold, was glänzt. So muss sich Sarah ihren Wünschen stellen und Entscheidungen treffen, die sie nie erwartet hätte. Außerdem wirbelt es in ihrem Liebesleben, denn unsere Autorin macht es ihr und uns Lesern wirklich schwer zu entscheiden, wer nun der Richtige ist und diese Spannung hält sie bis zum Schluss. Dazu kommt noch ein New York, was laut ist, lebendig, mit viel grün und Claires Muffins, einfach perfekt.

Ich habe mich in dieser Geschichte und der Stadt die niemals schläft verliebt und werde sofort, das nächste Ticket nach New York Diaries buchen, denn bald geht es Gott sei Dank weiter. Mit Geschichten aus dem Leben, mit Träumen, die auf Verwirklichung warten und der großen Liebe, denn für all das ist es nie zu spät.
 
Henry und ich hatten berauschende und betörende Lesestunden und vergeben die vollen Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin:


Carrie Price ist das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin Adriana Popescu. Popescu begeistert bereits mit ihren Romanen zahlreiche Leser, die sie nun als Carrie Price nach New York – in amüsante und turbulente Liebesgeschichten – entführt.


NEW YORK DIARIES - Reihe:



Teil 1: Rezension I Teil 3: Erscheinungsdatum: 03.04.2017 I Teil 4: Erscheinungsdatum: 03.07.2017



Vielen lieben Dank an Carrie Price und den Droemer Knaur Verlag für das  Rezensionsexemplar.