Freitag, 28. April 2017

Rezension: Alexander Oetker * Retour: Luc Verlains erster Fall

Broschiert: 288 Seiten 
ISBN-13: 978-3455000092
Preis: 16,00 EUR 
E-Book: 9,99 EUR 
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: März 2017 


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Inhalt:
Luc Verlain kann es immer noch nicht fassen, er verlässt sein heiß geliebtes Paris, seinen Lebensmittelpunkt, da wo das Leben tobt und lässt sogar seine Karriere bei der Mordkommission hinter sich und fährt Richtung Vergangenheit. Er hat sich in seine Heimat versetzen lassen, auf Zeit, wie er immer gern betont, um seinen Vater beizustehen, da dieser schwer erkrankt ist und es wohl keine Besserung geben wird. Nun schleicht er mit seinem Jaguar über die Autobahn und will sich dem Unausweichlichen noch entziehen, denn ein Leben an der französischen Atlantikküste, kann er sich einfach nicht vorstellen. Luc ist nämlich ein Großstädter, der den Lärm, den Luxus von offenen Läden, sowie den hübschen Pariser Damen zuspricht und nun die Provinz. Er ahnt Schlimmes, Langeweile im Job, Gedanken an seine Jugend und die damit verbunden schmerzlichen Erinnerungen und viel zu viel Einsamkeit sowie Ruhe. Allerdings überrascht ihn Aquitaine auch gleich und so muss Luc sofort einen Mord an einem jungen Mädchen am Strand aufklären. Wie wird er sich mit den neuen Kollegen verstehen? Kann er sich mit dem Ländlichen arrangieren? Und wer hat das Verbrechen begangen?

Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen gehalten hatte, war mein erster Gedanke, schon wieder ein französischer Polizist, der sein Dasein in der Provinz fristen muss. Bei Genaueren hingucken, fällt aber auf, dass er es freiwillig tut und diese Gegend noch nicht oft in Erscheinung getreten ist, da war dann mein Interesse geweckt und nun gut, ich gebe es gern zu, tolle Landschaftsbeschreibungen und gutes Essen geht bei mir in Büchern ja immer, ob mich auch der Hauptakteur überzeugt hat, erzähle ich euch jetzt.

Luc Verlain ist ein wirklich entzückender Filou, ein Lebemann, ein überzeugter Junggeselle und jemand, der gern den Dingen aus dem Weg geht, zumindest privat. Was macht ihn mir sympathisch, sein Genuss am Leben, wie er sich Restaurant aussucht, wie er sich die Meeresbrise um die Nase wehen lässt, aber auch sein Blick nach Paris, der ganz von allein immer wieder dahin schweift und das weckt auch bei mir Erinnerungen, wenn es auch nur Touristische sind. Auch sein Umgang mit Menschen fand ich wirklich bewundernswert, er ist eher der Stratege, der genau weiß, wie er was bekommt, ohne große Drohungen auszusprechen und sein Fingerspitzengefühl, bei seinem Ermittlungen. Man merkt einfach, er liebt seinen Beruf und die Frauen, mein Gott, was ist dieser Mann heiß begehrt. Für meinen Geschmack hat der Gute, ein bisschen zu viele Eisen im Feuer, aber das macht natürlich auch sein Privatleben aus und da wird es wohl nie langweilig werden. Aber hier merkt man auch, wenn es um Gefühle geht, ist er auch ein bisschen ein Angsthase und versucht, sich immer drum herum zu mogeln. Ihr seht, ein wirklich interessanter Typ und ja, ich gebe es zu, ich mag ihn.

Aber was dieses Buch wirklich ausmacht, sind die Beschreibungen, Alexander Oetker beschreibt nicht nur, nein, er lässt Bilder im Kopf entstehen, man hat einfach beim Lesen, das Meer, die Weinberge, aber auch die Straßen von Paris vor Augen und kommt so zu einem absoluten Genuss der Unterschiede. Für mich war diese Wechselseitigkeit perfekt, da haben wir das Rauschen des Meeres und die Ruhe dazu, sowie die nie schlafende Großstadt mit ihrem Verkehrslärm, für mich absolut überzeugend in Szene gesetzt und es hat unglaublich Spaß gemacht zu erleben. Was ich auch absolut toll fand, war, dass er der Gegensätzigkeit treu geblieben ist, so beschreibt er immer wieder die Probleme der Provinz sowie der Hauptstadt und scheut sich auch nicht politisch Stellung zu beziehen, wo wahrscheinlich seine journalistische Tätigkeit Einfluss hat. Mich hat es überzeugt und so bekommt der Roman auch noch mal mehr Tiefe und nimmt am aktuellen Leben teil.

Was den Fall und seine Vergangenheit betrifft, müsst ihr selber herausfinden, diese Entdeckungsreise mag ich euch nicht nehmen. Aber vielleicht so viel, sie ist gut gelungen und immer harmonisch in die Geschehnisse eingebunden, auch wenn ich den Täter schnell gefunden hatte, fand ich die Ermittlungen durchaus spannend, es hat mich also nicht gestört, das ich schneller war.

Ich muss sagen, ich hatte wirklich tolle Lesestunden und nach Beenden ein Gefühl, Urlaub gemacht zu haben. Solche Bücher mag ich eigentlich ganz besonders, da sie einem vom Alltag entschleunigen und so ein zuhause Gefühl mitgeben, man fühlt sich einfach wohl, trotz Mord. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich mehr Luc Verlain lesen mag und ich mich jetzt schon darauf freue, wenn ihn mal eine Dame stehen lässt, ob wir das wohl erleben dürfen, Herr Oetker? Bitte erzählen sie uns noch mehr von Aquitaine.

Henry und ich hatten Urlaub am Meer und deshalb gibt es die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:


Alexander Oetker, geboren 1982 in Berlin, arbeitete u.a. für die Berliner Zeitung, den Bayerischen Rundfunk und den Mitteldeutschen Rundfunk. Die Zuschauer aber kennen ihn als Reporter für RTL und n-tv. Vier Jahre lang lebte und arbeitete er als Frankreich-Korrespondent für die Mediengruppe RTL Deutschland in Paris. Seit 2012 ist er politischer Korrespondent für RTL und n-tv mit dem Schwerpunkt Europa-Berichterstattung. Alexander Oetker lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Berlin.



Vielen lieben Dank an den Hoffmann und Campe Verlag für das Rezensionsexemplar. 

Mittwoch, 26. April 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Buchstabenfreunde,

momentan sticht mir aus verschiedenen sozialen Kanälen ein Buch entgegen, eine Bloggeraktion, aber mir gefällt das Cover so gut und deshalb war ich neugierig. Also ab ins Netz und olala, was für ein Inhalt. Das klingt düster, das klingt brutal, das klingt magisch, das klingt ganz nach meinem Geschmack, aber schaut doch mal hier:


Der schwarze Thron: Die Schwestern
Reihe: 1. Band
Verlag: Penhaligon
Erscheinungsdatum: 09.05.2017

Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren — doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod — er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages …



Ist euch das Buch auch schon über den Bildschirm geflimmert? Habt ihr es auch schon auf die Wunschliste gepackt? Und klingt es nicht nach einer großen Fantasy Geschichte? Also normalerweise bin ich mit Bestellern etwas skeptisch, aber hier ist meine Neugier einfach riesig, es könnte ein ganz großes Buch sein und ich stehe doch so auf Magie. Was freu ich mich :-)

Ganz liebe Grüße
Eure, ihren Feenstaub zusammen suchen gehende, Sharon

Montag, 24. April 2017

Rezension: Sara Pennypacker * Mein Freund Pax

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Sauerländer
ISBN-13: 
978-3737352307  
Preis: 16,99 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 1/1 
Erscheinungsdatum: März 2017
Übersetzer: Birgitt Kollmann
Illustrator: Jonathan Klassen 


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Inhalt:
Peter ist auf dem Weg zu seinem Großvater, aber nicht zum Besuch und auch nicht auf seinen Wunsch, sondern er soll bei ihm leben. Sein Vater muss nämlich in den Krieg ziehen und allein im alten Haus kann er nicht bleiben, allerdings gibt es ein großes Problem, nämlich Pax. Pax ist ein Fuchs, den Peter als Welpe gerettet hat und jetzt sein bester Freund ist, alles machen sie zusammen, beide sind unzertrennlich und jetzt verlangt sein Vater, dass er ihn in der Wildnis aussetzt. Peter bricht das Herz und Pax kennt sich mit der Situation überhaupt nicht aus, aber beide wissen, sie müssen sich wieder finden. Wie weit werden die beiden getrennt sein? Wie will Peter das schaffen? Kann Pax sich im Freien zurechtfinden? Und das Wichtigste werden sie sich überhaupt wieder finden?

Meinung:
Als mir dieses Buch vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme, jeder, der ein Herz für Tiere hat, kann mich, glaube ich zumindest verstehen. Außerdem fand ich es faszinierend, wie ein kleiner Junge diese Strecke schaffen möchte und was Pax in dieser Zeit macht. Ich war unglaublich gespannt, wie die Autorin das umsetzt.

Peter ist in seinen jungen Jahren schon recht gebeutelt, seine Mutter ist verstorben und sein Vater kann so gar nicht mit Kindern. Er hat da wirklich kein leichtes Los gezogen, aber er hat Pax, seinen Fuchs. Als Welpe hat er ihm vor dem sicheren Tod gerettet und nun, kann er sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Er hat sich über sein Tier auch schlau gemacht und weiß besser als jeder Förster, was ein Fuchs braucht. Zusammen sind sie eine kleine Welt und spüren, wenn es dem anderen nicht gut geht. Als Peter dann, mit den Veränderungen konfrontiert wird, ist er mit der Situation so überfordert, dass er sich den Willen seines Vaters beugt und das Wichtigste in seinem Leben zurücklässt, seinen besten Freund. Verzweifelt, tot traurig und mit dem Wissen das Schlimmste überhaupt gemacht zu haben, entschließt er sich, den Fehler wieder zu korrigieren und seinen Fuchs wieder zu holen, komme, was wolle.

Ich muss ja gestehen, Hut ab, vor diesen 12 jährigen Jungen, für seinen Mut, seine Willensstärke und seine Beharrlichkeit, ich befürchte, dass ich mich das nicht getraut hätte, aber hier herrschen auch andere Zeiten und bei solch einem Freund, wächst man doch über sich hinaus. Ein Tier ist nun mal doch mehr als nur ein Tier, es ist ein Familienmitglied. So begibt sich Peter auf eine Reise, die zu einem richtigen Abenteuer ausweitet und ihn vor vielen Aufgaben stellt, die er überwinden muss. Allein was er bei Vola lernt, bei der er zwischenzeitlich strandet, ist unglaublich.

Aber auch der Fuchs bekommt eine Erzählstimme und das fand ich äußerst interessant und spannend. Pax kennt ja nun nichts anderes wie seinen Freund und das er Nahrung von ihm bekommt, nun sitzt er mitten im Wald und wartet. Dabei hört er nun fremde Geräusche, sein Magen knurrt und es wird immer Dunkler. Pax weiß nicht ein, noch aus und wo er hin soll, nur, dass er zu seinen Jungen zurück möchte, aber wie. Natürlich wird auch bei ihm einiges passieren und er muss sich ja irgendwie zurechtfinden, aber seine Sehnsucht nach seinem Jungen bleibt ihm ein ständiger Begleiter.

Dieses Zusammenspiel von Besitzer und Haustier fand ich so wunderbar in Szene gesetzt, das einfach bestätigt wird, unterschätze nie die Liebe zu einem Tier. Die Autorin beschreibt abwechselnd die Situationen von Peter und Pax und das tut sie extrem einfühlsam, nachfühlbar und unglaublich mitreißend, so dass man kaum dieses Buch aus der Hand legen kann, da man einfach wissen möchte, wie geht es weiter, was passiert noch und gibt es ein Happy End. Dazu noch die tollen stimmungswiderspiegelnden Illustrationen von Jon Klassen, die das Ganze einfach klasse abgerundet haben. Ein Buch, was man mit seinen Kindern zusammenlesen sollte, einfach weil es so viel Stoff zum Entdecken und Fragen geben wird. Ich kann mir das richtig schön zum Vorlesen vorstellen, da auch die Wortwahl einfach passend gewählt war.

Eine tolle Geschichte über Freundschaft und wie weit man dafür geht. Auch die Familie spielt eine große Rolle und wie wir lernen, zu lieben und los lassen zu können. Ein wirklich großartiges Kinderbuch, was man gelesen haben muss, auch wenn es nicht immer leicht verdaulich ist. 


Henry und ich mochten den Perspektivwechsel und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
 
 

Sara Pennypacker wurde 1951 in Massachusetts, USA, geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie gehört zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen Nordamerikas, und ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet.



Vielen lieben Dank an den Sauerländer Verlag für das  Rezensionsexemplar. 


Freitag, 21. April 2017

Rezension: Hans Rath & Edgar Rai: Bullenbrüder


Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Wunderlich
ISBN-13: 
978-3805251044
Preis: 19,95 EUR
E-Book: 16,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: März 2017 



Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Holger und Charlie Brinks sind Brüder und könnten nicht unterschiedlicher sein. Während der Ältere der beiden, bei der Mordkommission als Kommissar arbeitet, verheiratet ist und sich mit seinem spießigen Leben arrangiert, ist der Jüngere ein Lebenskünstler und hält sich mit Privatschnüffeleien über Wasser. Nun ist es wieder passiert und Charlies Ex-Freundin hat ihn vor die Tür gesetzt, da steht er bei seinem Bruder auf der Fußmatte und bittet um Zuflucht für ein paar Tage. Holger will das nicht, aber bevor es Ehestress gibt, darf der unwillkommene Bruder bleiben, allerdings im Gartenhaus. Ihn plagen nämlich gerade andere Sachen, denn in Berlins-Unterwelt ist ein Mord passiert. Der größte Drogenlieferant liegt tot im Aufzug mit einem Koffer voller Kokain und es gibt keine Zeugen, keine Kameras und Ermittlungen, die ins leere laufen. Da ist es vielleicht doch nicht so schlecht, wenn der kleine Bruder im Haus ist, denn dieser hat Verbindungen ins Milieu. Nur kann sich Holger auf Charlie verlassen? Riskiert er nicht zu viel, wenn er ihn mit in die Ermittlungen einzieht? Wie rechtfertigt er dessen Methoden? Und hat Charlie überhaupt einen Plan?

Meinung:
Ich mag ja Geschichten, die skurril sind und auch ins Witzige abdriften, nur darf es nie zu viel des Guten sein und die Mischung muss harmonieren. Da ich schon was von Hans Rath gelesen hatte, war ich aber guter Dinge und eine Freundin liebt die Bücher von Edgar Rai, also habe ich mich total auf diese Brüder gefreut und mich in die Seiten geworfen. Ob es mir gefallen hat, erzähle ich euch jetzt.

Holger Brinks, ist ein ernster Mann, verantwortungsbewusst, immer über korrekt, fühlt sich oft missverstanden und geht zum Lachen in den Keller. Ich übertreibe es jetzt ein bisschen, aber das machen die beiden Autoren auch. Momentan läuft es in seiner Ehe auch nicht wirklich und jede Versöhnung wird im Keim erstickt, es ist aber auch schwer, wenn die eigene Frau Journalistin ist und ihn vor laufender Kamera attackiert, oder ihn für ihre nicht Karriere verantwortlich macht, da kann der Ehemann nur verlieren. Nun ist auch noch sein kleiner nichtsnutziger Bruder da, der nur Ärger macht und immer nur nimmt. Sprich Holgers Laune ist im Keller und nun dieser Mordfall, keine Beweise, keine Spuren, keine Zeugen und eine Chefin, die ihm Druck macht. Am Anfang fällt es einem schwer Holger zu mögen, diese mürrische Art und diese bockige Haltung sind einfach unverdaulich und er stößt nicht nur seiner Umgebung ab und zu vor den Kopf, sondern auch seinen Lesern. Erst als er etwas auftaut, merkt man, dass das gleiche Schlitzohr vorhanden ist, wie bei seinem kleinen Bruder und das er dabei ziemlich hinterhältig sein kann. Da wurde aus dem blassen Spießer, ein interessanter Kommissar.

Charlie ist ein absoluter, in den Tag hinein lebender Mann, für ihn wäre ein fester Wohnsitz oder ein regelmäßiger Job, kein Leben. Er liebt allerdings schöne Frauen, tolle Autos und hat den Drang es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Er lebt für den Augenblick, denkt nicht an Morgen und lässt alles auf sich zukommen. So ist er das genaue Gegenteil seines großen Bruders und hebt die Stimmung des Buches gewaltig. Während Holger stur ermittelt, ist sein Bruder gern auch mal auf der Seite der Verbrecher und bringt sich durch seinen Lebensstil auch gern mal in Gefahr. Allerdings kann man ihn auch nicht wirklich ernst nehmen, zumindest ich nicht, da er irgendwie in die Situationen immer unfreiwillig und auf eine tollpatschige Art hineinschlittert. Was der eine Bruder zu korrekt ist, nimmt der andere nicht immer so genau. Wirklich ein Traumpaar an Brüderlichkeit.

Genau, das macht aber diesen Kriminalfall aus, zwei Brüder, die sich ständig zoffen, zusammenraufen und sich öfters streiten als manches Ehepaar. Dieses Spiel der Gegensätze haben die beiden Autoren, durch ihre Figuren perfekt eingebunden und so manche Szene hat einem herrlich zum Lachen gebracht und man hat sich wie in einer Comedyshow gefühlt. Man spürt beim Lesen einfach, das Rath und Rai unheimlich Spaß beim Schreiben gehabt haben müssen. Allerdings leidet dadurch auch ab und zu die Spannung und ich fand einiges einfach zu vorher sehbar, oft dachte ich nämlich, jetzt passiert bestimmt das und genau das, ist dann eingetreten. Was natürlich das Lesevergnügen geschmälert hat und einen oft die Überraschung ausblieb. Ansonsten bedienen die Autoren gern jedes Klischee der Unterwelt und haben durch ihre Beschreibungen einen ziemlich guten Rahmen für diesen Fall geliefert.

Für mich ist Bullenbrüder ein herrlich leichter, witziger, lebhafter Krimi gewesen, welcher durch seine beiden Hauptprotagonisten überzeugt. Herrlich komischer Klamauk und auch der Ausflug in die Unterwelt war durchaus lesenswert und erfrischend anders. Zwei Brüder, ein Koffer Kokain und jede Menge Ärger ist hier wirklich Programm.

Henry und ich fanden die Zankerei herrlich zu lesen und vergeben vier Bücherpunkte:

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Über die Autoren:
 


Hans Rath, geboren 1965, studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn. Er lebt mit seiner Familie in Berlin, wo er unter anderem als Drehbuchautor tätig ist. Zwei Bände seiner Romantrilogie um den Mittvierziger Paul Schubert wurden fürs Kino adaptiert. Seine aktuellen Bücher aus der Reihe «Und Gott sprach» sind ebenfalls Bestseller.  

Edgar Rai, geboren 1967, wurde mehrerer Schulen verwiesen, ging ein Jahr nach Amerika und studierte Musikwissenschaften und Anglistik in Marburg und Berlin. Er arbeitete unter anderem als Drehbuchautor, Basketballtrainer, Chorleiter, Handwerker und Onlineredakteur. Seit 2001 ist er freier Schriftsteller und hat neben weiteren die Romane "Nächsten Sommer» und «Etwas bleibt immer» veröffentlich. Edgar Rai hat drei Kinder und lebt in Berlin.
 
Vielen lieben Dank an den Rowohlt Verlag für das  Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 19. April 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherduftgenießer,

ich mag es unglaublich gern am Wochenende, ach was heißt Wochenende, so was muss einfach sein, einfach mal einen Wohlfühlroman zu lesen. Einfach abtauchen, genießen, und wenn dieser auch noch an tollen Orten spielt, ein bisschen Kopfurlaub machen. Solch einen habe ich gefunden, oder besser gesagt, die Autorin hat mir von ihren neustem Werk vorgeschwärmt und so bin ich wohl schwer vorbelastet, aber schaut selbst, es klingt einfach zu verlockend:

 
Die Galerie der Düfte
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 02.05.2017

Sie ist mehr als nur eine Apotheke: Die ehrwürdige Officina Profumo di Santa Maria Novella, inmitten der lebendigen Gassen und Plätze von Florenz, ist für ihre verführerischen Düfte berühmt. Hier liegt das Aroma von Kräutern, Potpourris und edlen Seifen in der Luft. Ein himmlischer Ort, an dem die junge Münchner Apothekers-Tochter Johanna auf den Spuren eines legendären Dufts zwei ungleichen Brüdern begegnet. Doch während Luca zaghaft um sie wirbt, hat sie ihr Herz längst an den stürmischen Sandro verloren - der einer anderen versprochen ist.


Ach, Florenz du schöne Stadt, von dir habe ich einfach so gut wie nix gesehen und trotzdem hast du mich verzaubert, irgendwann besuch ich dich nochmals, mit Mann, viel Zeit und diesmal lass ich mich von keinem Kunstbanausen abbringen. Aber so besuche ich es halt in Buchform, was ja auch so seine Vorzüge hat und ich bekomme noch eine Liebesgeschichte dazu, perfekt, würde ich sagen. Wer mag denn auch Wohlfühlromane? Wer liebt es auch, literarisch nach Italien zu reisen? Und wer mag gute Düfte? Ich freu mich schon sehr auf dieses Buch und hoffe, es steht auch auf eurer Wunschliste :-)

Ganz liebe Grüße
Eure, in Erinnerung versunken seihende, Sharon

Dienstag, 18. April 2017

Rezension: Irena Brignull * Die Prophezeiung der Hawkweed

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Sauerländer
ISBN-13:
978-3737354240  
Preis: 17,99 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 1/1 
Erscheinungsdatum: März 2017
Übersetzer: Sibylle Schmidt 


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Inhalt:
Eine Prophezeiung die zwei Leben grundlegend beeinflusst und verändert, denn Ember und Poppy werden bei ihrer Geburt vertauscht. So wächst Ember im Clan der Hawkweed Hexen auf und muss mit der Scham und des Misserfolges leben, nicht hexen zu können. Auch Poppy plagen Alltagssorgen, denn in der Schule passieren komische Sachen und ihr Familienleben ist mehr als unerfreulich, ständig muss sie mit ihrem Vater nämlich umziehen. Beide fühlen sich in ihrem Leben unwohl und haben das Gefühl nicht dazuzugehören, bis sie sich eines Tages gegenüberstehen und  sich eine Freundschaft entwickelt. Je mehr sie sich begegnen und sich von ihrem Leben erzählen, umso mehr fühlen sie sich verbunden. Keine der beiden weiß von der Prophezeiung und ihrem vorhergesehen Schicksal, aber sie spüren, es muss sich was ändern. Wird Poppy herausbekommen, das sie eine Hexe ist? Welchen Inhalt hat die Prophezeiung? Und was ist mit Ember?

Meinung:
Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich sehr gefreut, ich mag nämlich Hexen und gerade diese Ursprünglichkeit mit Natur und Mutter Erde find ich große klasse. Der Prolog zog mich auch direkt in seinen Bann und zeigte schon die Bösartigkeit auf, die ich mir vorgestellt hatte, aber dann gab es ein großes Erstaunen auf meiner Seite, denn die Entwicklungen waren so anderes als vermutet und eine Frage schoss mir sofort durch den Kopf, habe ich zu große Erwartungen gehabt. Nun habe ich gemischte Gefühle zum Buch und weiß gar nicht, wie ich diese niederschreiben soll.

Fangen wir mit Poppy an, sie ist, da verrate ich nicht viel, die Hexe und erlebt in ihrer Umwelt viele merkwürdige Sachen, die sie aber nicht zuordnen kann. Von der Schule fliegt sie deshalb öfters, da in ihrer Umgebung immer schlimme Dinge passieren, was ihren Vater zu immer neuen Schulen und Gegenden führt. So ziehen sie von einem Ende des Landes auch zum anderen und dort begegnet sie auch Ember. Beide fühlen sich zum ersten Mal verstanden, da sie sich in vielem Wiedererkennen und der Anderen Trost spenden können. Da dachte ich noch, das wird groß, das wird fein und dann wurde Poppy einfach nur zur dramatischen Figur. Alles in ihrem Leben wird schwer, traurig und einfach ungerecht. Sie muss die komplette Last der Geschichte tragen und auch das alleinige Unglück. Nirgendwo eröffnet sich ein Licht für sie und das hat mich verdammt runtergezogen und traurig gemacht. Ich fürchte, ich kann auch in Romanen keine Ungerechtigkeiten ertragen.

Dann haben wir natürlich Ember, die bei den Hexen lebt und für ihr nicht vorhandenem magischen Talent gegängelt wird. Sie ist total untypisch in ihren Hexenkreisen, immerhin leben sie in der Natur, weit ab von der Zivilisation und man hat oft das Gefühl, eine Zeitreise ins Mittelalter zu begehen, wenn man Embers Kapitel besucht. Man hat so richtige Kräuterhexen vor Augen und dann ein Mädchen, was ständig auf ihre Sauberkeit achtet und eine Schwäche für Seifen und ihre Herstellung hat. Was die Geschichte eigentlich aufgelockert hätte, wenn man Ember mehr Raum gegeben hätte, so ist sie leider nur ein Statist im Buch, einfach das vorhandene Gegenstück zu Poppy, ohne wirklich richtig in der Geschichte zu spielen. Was im Klappentext noch so toll nach für ihr Glück kämpfen klang, war eher, es hat sich dann mal für Ember so ergeben. Für mich war sie leider viel zu blass und unscheinbar.

Überhaupt übt Irena Brignull einen Erzählstil aus, der eher zum Zuschauen einlädt, als alles wirklich mitzufühlen und dabei zu sein. Für mich blieb es oft sehr nüchtern und ungreifbar, vieles war einfach nicht nachvollziehbar und so richtig packen konnte sie mich damit gar nicht. Auch ihr männlicher Protagonist hat bei mir für einiges Unverständnis gesorgt. Es ist zwar toll, wenn man auch Liebe einbaut, aber zu viele Stränge und dazu noch Unglückliche waren mir einfach zu viel. Ich kam damit nicht ganz so gut klar.

Da sind wir wieder am Anfang, hatte ich zu viel erwartet? Bin ich einfach in meiner Fantasy schon zu weit gegangen, dass ich einfach nur erstaunt zurück bleiben musste? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht so recht. Gut gefallen hat mir diese Gegensätzigkeiten der Welten, unsere moderne Welt und dann dieses ursprüngliche Leben der Hexen. Auch die Hexen und ihre magischen Fähigkeiten haben mich glücklich gemacht und entsprachen genau, dem, was ich unter Naturhexen verstehe. Außerdem fand ich die zwei Hexenschwestern viel besser, als die eigentlichen Protagonistinnen, diese beiden hatten richtig Kraft und ihr Kampf, wurde überzeugend ausgetragen.  Insgesamt ließ sich die Geschichte auch schnell lesen und sie trieb einen durch Poppy‘s Schicksal voran, denn man muss einfach wissen, wie es ausgeht, somit war auch Spannung da. Aber am Ende bleiben es doch sehr gemischte Gefühle.

Ich glaube, wer wirklich genaue Vorstellung zu einer Hexengeschichte hat, mit zwei Frauen, die für ihren Stand im Leben kämpfen, sollte die Finger davon lassen. Alle anderen, die sich unvoreingenommen verzaubern lassen wollen, der brühe sich einen Tee auf und lässt sich in diese Welt entführen.

Henry und ich hatten wohl eine andere Vorstellung von der Entwicklung und deshalb gibt es nur drei Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin: 

Irena Brignull wuchs in den Chiltern Hills im Südosten Englands auf und lebt heute mit ihrer Familie in London. Nach ihrem Studium der englischen Literatur in Oxford schrieb sie Drehbücher für preisgekrönte Kinoerfolge wie ›Shakespeare in Love‹, ›Die Boxtrolle‹ oder ›Der kleine Prinz‹. ›Die Prophezeiung der Hawkweed‹ ist ihr erstes Jugendbuch.
Der Titel ›Die Prophezeiung der Hawkweed‹ wurde 2017 für den Branford Boase Awards nominiert.


Vielen lieben Dank an den Sauerländer Verlag für das  Rezensionsexemplar. 

Freitag, 14. April 2017

BÜCHERPOST im März ...

Hallo meine Büchereulen,

ich hatte es ja schon geahnt und es hat sich auch bestätigt, der März ist wieder total aus dem Ruder gelaufen und wer ist es schuld, die Messe! Es ist einfach immer zu verlockend, wenn man von so vielen Büchern umgeben ist, mit Bücherfreunden spricht und man diesen unwiderstehlichen Duft einatmet, da kauft man das eine oder andere einfach. Ich mag auch gar nicht jammern, es war toll und Bücher sind einfach großartig und ich freu mich total auf jedes einzelne, aber ihr wollt sie doch lieber sehen, als meine Ausschweifungen zu hören, eh, zu lesen:

Dexter muss sich mit dem Notfallplatz begnügen ;-)

 
Fangen wir doch einfach mit dem Stapel vom Mann an, mach ich ja immer, sind ja sonst kaum Bücher, aber auch er konnte dem Versuch nicht wirklich widerstehen. "Einfach Indisch" wurde interessant, da wir letztens erst bei einer Freundin Indisch gegessen hatten und wir es total mochten, nun möchte ich bald wieder ein Currygericht essen. "Suppen für Syrien" das Charity-Buch-Projekt vom Dumont Verlag hatte ich ja schon in einem Beitrag vorgestellt und der Mann hat ja auch schon daraus gekocht, tolle Suppen, tolle Aktion. "Neue deutsche Küche" hat der Mann als englische Ausgabe in der Lieblingsbuchhandlung gefunden und nach Sichtung, wollte er es haben, aber dann doch lieber in der Muttersprache und nun gab es schon Ochsenbäckchen, superköstlich. "Französisch Backen" von der bezaubernden Aurélie Bastian, sie hat meinem Küchenchef direkt den Kopf auf der Messe verdreht und so besitzt er jetzt ein signiertes Backbuch und einige persönliche Tipps gab es noch obendrauf. Putzig ist, dass Jack schon was von ihrem Kochblog gekocht hatte ...hihi... die Welt ist ein Dorf und manche Fäden laufen irgendwie zusammen. "Aufläufe & Gratins" ist dem Mann auf der Messe in die Hände gefallen und er fand es gut, so wurde es später beim Buchhändler erstanden und ich finde ja schon das Titelbild zum Reinbeißen.

 
Jetzt kommt ein schöner Mix, aus Buchhandlung und Messe, übrigens sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich alle meine gefundenen Messebücher über meinem Buchhändler vor Ort geordert hatte, wir haben da so eine Vereinbarung getroffen, ich schicke ein Bild und er bestellt für mich, so keine Bücherschlepperei und Vorfreude auf zu Hause. Ach, ich liebe mein zweites Zuhause, solch eine Buchhandlung wünscht sich doch jeder. "Der Tod so kalt" es klingt so gut und der Bernhard Aichner hat es empfohlen, da konnte ich nicht anders. "Das geheime Leben des Monsieur Pick" war ein must have Buch, da ich den Autor so gern mag, diese Franzosen sind irgendwann mein Untergang. "Das Licht und die Geräusche" daran ist eigentlich die liebe Kim von Dreaming in Libraries schuld, mir ist das Buch nämlich gar nicht so ins Auge gefallen, aber sie meinte, du musst es lesen, es ist toll und nun soll ich meinem Buchhändler auch meine Einschätzung mitteilen, immer dieser Druck. "Elefant" mein erster Martin Suter und auch noch signiert, jetzt muss er mir nur noch gefallen, aber was für ein stiller Autor, aber gelächelt hat er viel. "Kirschblüten und rote Bohnen" ist mir schon letztes Jahr ins Auge gesprungen und nun war es einfach Zeit, dass es auch bei mir einzieht, immerhin kommt bald was Neues vom Autor.

 
"Küsse zum Nachtisch" der zweite Teil ihrer Taste of Love Reihe, habe ich jetzt auch noch signiert, was für eine herzliche Autorin, ich freu mich schon so sehr auf die Entdeckungsreise ihrer Bücher. "Mein Herz ist eine Insel" habe ich mir auf der Messe gekauft, weil ich die liebe Anne Sanders direkt getroffen habe und ich freu mich so auf Schottland. Und da Schottland immer geht, und ich auch Bernhard Blöchl getroffen hatte, habe ich mir auch "Im Regen erwartet niemand, dass die Sonne aus dem Hintern scheint" zugelegt und bin so sehr gespannt, allein der Titel ist ja schon genial. "Mitternachtstango" habe ich direkt zweimal erstanden, da Katrin Koppold ihre Taschenbucheinnahmen komplett der DKMS stiftet und nun verschenke ich ein Exemplar auf meiner Facebookseite, wer noch möchte, kann noch mitmachen :D Ich freu mich auf Wohlfühllesestunden. "New York Diaries: Phoebe" habe ich schon verschlungen und es ist eine wundervolle Liebesgeschichte, die einfach nach Verfilmung schreit. Übrigens hier ist die Rezi.

 
Nun kommt ein Stapel für das jung gebliebene Herz. Ich liebe ja die Geisterjäger und alles, was damit zu tun hat und deshalb muss ich mir doch mal "Lockwood & Co." genauer anschauen, irgendwie ist es bis jetzt an mir vorbei gegangen. "Der Geruch von Häusern anderer Leute" war das letzte Buch, was mir aus dem Frühjahrsprogramm 2016 von Königskinder Verlag fehlte und nun ist dieses sogar für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominiert. Toll, was! "Peter Pan" und "Die Schöne und das Biest" muss ich dazu noch was sagen? Mein Bücherherz hat sofort ganz schnell geschlagen und so wünscht man sich doch aufgemachte Klassiker. Atemberaubend, wunderschön und einfach entzückend, ich bin schwer verliebt.

 
"Smoke" klingt nach einer spannenden Geschichte und erschreckend zu gleich, darauf freu ich mich ganz besonders, aber es ist ein dicker Schinken. "Die Geschichte der Bienen" beschäftigt sich mit einem Thema, was immer in unserer Gegenwart präsenter wird und es wurde schon von einigen Lesern gelobt, das macht meine Erwartungshaltung ziemlich hoch. "Das alte Böse" dieser Thriller soll ein ganz packendes Debüt sein und ich war vom Kommentar des Lektors ziemlich beeindruckt und so muss ich es unbedingt bald lesen. "Schatten" ist nun schon der vierte Fall des salzburgerischen Ermittlerduos und ich mochte schon den Ersten sehr, dann wird es doch mal Zeit, sich die anderen Teile anzuschaffen.

 
"Jeder Tag kann das schönste in deinem Leben werden" ist eine unglaubliche Geschichte über ein Mädchen, welche kein Kurzzeitgedächtnis mehr hat und sich doch an einen Kuss erinnern kann, mehr sag ich nicht, ich will es jetzt sofort lesen. "Alle Vögel unter dem Himmel" ist eine Liebesgeschichte zwischen einer Hexe und einem Nerd, das klingt fantastisch, auf diese Konstellation freu ich mich total. "Der Prinz der Elfen" wer möchte nicht einen Elfenprinzen aus dem Schlaf retten und in sein Reich betreten, große Vorfreude. "Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte" ist ein neues Werk von Anna Pfeffer und ich freu mich auf ihren Humor und ihre Einfälle.

 
Auf der Messe haben wir den Stand vom Verlag "Wortreich" besucht, es ist ja immer wieder toll, mal ein Gesicht zur Mail zu bekommen und ich durfte nicht ohne Bücher wieder gehen, aber dieser Verlag hat auch wirklich tolle Buchschätze: "Jazz und Frieden"; "Rot wie Schnee"; "Der Rest der Zeit"; "Der Tote, der nicht sterben konnte". Wie ihr seht, ich brauche mehr Zeit. Auch den KBV Verlag haben wir wieder besucht, ist ja schon eine Tradition und auch dort habe ich Bücher gefunden, die mit mussten. "Acht Leichen zum Dessert" ein Projekt mit acht Autoren, die sich zusammenschließen und ihre Buchfiguren in einem Buch ermitteln lassen. "Ihr Mord, Mylord" ist wieder ein Ralf Kramp Werk und ich freu mich schon wieder so sehr auf seinen schwarzen Humor, das wird herrlich.


Das war es wieder, viele schöne Bücher, die zum Entdecken und Schmökern einladen. Einige habe ich sogar schon gelesen und darüber freue ich mich sehr. Allerdings ist die Menge wieder nicht so schön, wer soll das nämlich alles lesen, ich brauche Jahre dafür und es kommen ja immer neue noch dazu ... AAHHHH..... Wie war denn euer Monat? Habg ihr viele Bücher einziehen lassen? Waren von unseren Büchern auch welche für euch dabei? Habt ihr davon was auf der Wunschliste? Oder sogar schon eins davon gelesen? Ich freu mich auf jeden Fall wahnsinnig auf alle meine Bücher ;-)

Ganz liebe Grüße
Eure, immer noch in Messeeindrücken schwelgende, Sharon 

Mittwoch, 12. April 2017

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Büchernasen,

ich habe in letzter Zeit einiges magische gelesen, aber nix konnte mich wirklich richtig packen, da wird es doch mal Zeit für was Neues und ich bin doch immer für alles offen. Diesmal ist mein Auge bei einem Buch hängen geblieben was märchenhaft und magisch zugleich klingt, das entspricht doch schon mal meinen Vorstellungen. Aber am besten schaut ihr selbst:


Königreich der Wälder: Auf immer gejagt
Band: 1
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 28.04.2017

Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache.


Das verspricht doch richtig guter Lesestoff zu sein, oder was meint ihr? Ich sehe mich schon durch den Wald schleichen und spüre im Arm die Kraftanstrengung vom Bogenspannen. Bei wem steht es denn auch auf der Wunschliste? Wer hatte in letzter Zeit auch solch magisches Pech bei Büchern? Und wer sehnt sich auch nach einer richtig schönen märchenhaften Liebesgeschichte? Also ich auf jeden Fall und deshalb freu ich mich aufs Buch.

Ganz liebe Grüße
Eure, jetzt ihre Wanderstiefel putzen gehende, Sharon

Montag, 10. April 2017

Rezension: Ivo Pala * Ein Fall für Fuchs & Haas: Die Tote im Räucherofen

Ebook: 346 Seiten 
Verlag: Likedeeler
EAN: 9783946786092
Preis: 0,00 EUR 
E-Book: 7,99 EUR 
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: Februar 2017
 
 
 
 
Inhalt:
Kommissar Bodo Fuchs wird von Berlin in seine Heimat der Ostseeküste Vorpommerns strafversetzt. Kaum hat er sich eingelebt und die Ruhe und das weite Meer genossen, passiert ein Mord, und alle seine Hoffnungen auf ruhige letzte Dienstjahre sind vorbei. Nun steht er vor einem Räucherofen und wird mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn die Tote ist für ihn keine Unbekannte. In Frauke war Bodo nämlich Mal verliebt, heimlich und unerfüllt, aber Jahre später immer noch präsent in seinen Gedanken. Was wäre wenn, nun ist es zu spät und die Ermittlungen beginnen. Wer hat ihr solch einen grausigen Tod angetan? Was für Familiengeheimnisse werden Fuchs und seine Partnerin Haas aufdecken? Und was wird das Meer preisgeben?

Meinung:
Ivo Pala hat mich damals schon einmal mit einem Krimi so positiv überrascht, dass ich hier einfach rein schmökern wollte. Immerhin verspricht er das Meer, zwei interessante Ermittler und jede Menge Humor und das kann doch jedes Buch gut gebrauchen. Ich verrate euch schon vorab, es hat mir richtig gut gefallen und warum, erzähle ich euch jetzt.

Das Hauptaugenmerk liegt auf Bodo Fuchs, immerhin erzählt er aus seiner Sicht ja auch die Geschichte und durch ihn lebt sie auch. Er ist ein kauziger, manchmal mürrischer, aber auch sehr warmherziger Mann. Als Jugendlicher wollte er zwar auch aufs Meer, war aber nicht so talentiert und versuchte sein Glück bei der Polizei, wo er auch jahrelang in Berlin gelebt hat. Nun ist er wieder da, in der kleinen Gemeinde und bei seiner Mutter. Auf seinen Boot genießt er die Einsamkeit, lässt seine trüben Gedanken kreisen und gibt sich seiner Melancholie hin, aber er kann auch anders, nämlich seine warmherzige Seite zeigen, sowie seinen schwarzen Humor aufblitzen lassen. So erleben wir ihn in seiner Ermittlung, murrend, schimpfend und doch ist er ganz weich ums Herz. Die Komik setzt ein, wenn Bodo sich über Dinge aufregt, wie seinen Beruf, Radfahrer und vieles mehr, er hält so eine Art Zwiesprache mit uns Lesern und man glaubt gar nicht, wie oft ich zustimmen musste. Ganz ehrlich man mag Bodo einfach, sein grummeln, sein Dickkopf, aber auch seine anderen Züge, die ihr einfach selbst kennenlernen solltet.

Zur Seite bekommt er Gisa Haas gestellt, eine etwas zielstrebigere Person. Sie will die Dinge anpacken, hinterfragen und gerät so oft mit ihren Kollegen aneinander, dieser lässt sie nämlich oft gern in Regen stehen, was natürlich zu einigen Streitpunkten führt. So ergänzt sich das Team ausgesprochen gut und ich befürchte, diese beiden könnten ein richtig gutes Ermittlerteam werden, wenn sie ihre Standpunkte und Eigenheiten abgeklopft und abgestimmt haben. Immerhin ist er der Lokalpatriot und sie die Außenstehende, zwei die die Dinge anpacken könnten, aber bei diesem Fall müssen sie noch einiges an ihrer Teamfähigkeit pfeilen. Was natürlich für uns zu einigen interessanten Szenen führt.

Aber diese Geschichte lebt auch von der Umgebung und diese spiegelt der Autor in vielen kleinen Dingen perfekt wieder. Ivo Pala lässt uns das Meer nämlich riechen und sogar hören, wie es braust und rauscht, wie die Haare im Wind wehen und wie die gute Küche vor Ort schmeckt. Dafür sorgt nämlich Bodos Mutter und dadurch bekommen wir auch viel Ostsee Charme, Dialekt und Weisheiten mit, was natürlich das ganze Flair schön abrundet. Ich bin sonst kein Freund von Regiokrimi‘s, da sie sich ja doch oft zu sehr auf ihre Gegend und Straßen einschießen, aber das hier wirkte total frisch, anders und harmonisch eingebunden.

Ich fand, es war eine perfekte Mischung aus allem, Setting, Figuren und Mordfall, wunderbar eingefangen und hat uns Leser wirklich an die Seiten gefesselt. Allerdings empfand ich es gar nicht so sehr als Komödie, es war ein absolut guter Fall und besser als mancher Sonntagsabendkrimi, ich kann nur hoffen das Fuchs und Haas bald wieder ermitteln und mir wieder wirklich tolle Lesestunden bescheren, mit Spannung, Humor und einen Tropfen Melancholie.
 
Henry und ich haben diesen Ostseeausflug mehr als genossen und dafür gibt es die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:

Ivo Pala, in Oestrich-Winkel im Rheingau geboren, lebt heute an der Küste, wo er als Schriftsteller und Drehbuchautor für Film und Fernsehen arbeitet.  

Quelle: amazon


Vielen lieben Dank an den Likedeeler Verlag für das Rezensionsexemplar.